In einer sternenklaren Dezembernacht flog so ein Schatten über den Himmel.
Die Luft war eisig, es war mucksmäuschenstill, nur ein paar Glöckchen klirrten mit ihrem Gebimmel.

Der Schatten war kein geringerer als der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten und neun Rentieren an der Zahl;
dieser flog mit einem Affenzahn durch die Luft, doch das Wachbleiben war für den Weihnachtsmann eine Qual.

Ein helles Blinken erweckte den Mann mit dem weißen Bart aus dem Schlaf:
Die Tankleuchte verkündet Reserve. „Oh, da war ich wohl eingenickt und zählte die Schaf’!“

Sagte der Weihnachtsmann und schaute wieder nach vorn zur Rentierformation.
Plötzlich zog er mit einem Ruck an der Leine und verhinderte eine Kollision.

Die Wildgänse (auf dem Weg in den Süden) schwirrten ebenfalls aus, doch keine Gans wurd’ getroffen.
Nur der Schlitten glitt aus der Bahn und flog auf den Boden zu. Hier können wir nur hoffen,

dass nichts Schlimmes passiert
und der Weihnachtsmann keine Bruchlandung kassiert!

Der Schlitten rauschte durch dichtes Geäst
und landete bei einer Tankstelle, total durchnässt.

Der Tank war leer, der Weihnachtsmann müd’.
Den Rentieren knurrten die Mägen; das schlug aufs Gemüt.

„Die Tankstelle werd’ ich aufsuchen! Wartet bitte hier“,
sagte der Weihnachtsmann zu seinem Getier.

So zog er los zum leuchtenden Retter hin,
und wahrlich! Dort bekam er nicht nur Futter in Form von Benzin.

Auch trockene Klamotten, ein Lächeln und etwas zu essen;
einen Kaffee-to-go und die Bruchlandung war im Nu vergessen.

An der Kasse, er wollte gerade bezahlen, da fiel ihm plötzlich ein:
Er hatte das Geschenk für Frau Weihnachtsmann vergessen! Kann das denn möglich sein?

Doch auch Präsente hatte der Retter genügend parat.
So kauft’ er der liebsten Gattin ein Päckchen von der leckersten Schokolad’

Vollgepackt mit tollen Geschenken nahm er seine Route wieder auf,
stieg in seinen Schlitten und flog in den glitzernden Sternenhimmel hinauf.

Den warmen Kaffeebecher noch in der Hand und von der Pause total entspannt; schnell die Rentiere angetrieben,
brachte er aller Welt Geschenke und flog glücklich davon auf Wolke sieben.